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Simone Hirth / Simone Hirth

Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft

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19,90  inkl. MwSt.

Nominiert für den Alpha Literaturpreis 2017

Das Elternhaus: zertrümmert. Lebenskonzepte: abhanden gekommen. Regeln, ein toter Maulwurf und Anleitungen – das sind Dinge, an die man sich hält, wenn nichts mehr da ist. Eine junge Frau, Mitte 20, sitzt nach dem Abriss ihres Elternhauses im Schutt und versucht einen Wiederaufbau. Wie besessen räumt und schleppt sie das Vergangene in ihre Notunterkunft. Dabei entsteht nicht nur eine solide Bleibe, sondern auch ein Gegenmodell zur gesellschaftlichen Norm.

Simone Hirth sorgt mit jedem Satz für Überraschungen. Sie geht an die Grenzen literarischer Möglichkeiten und trifft dort auf das Eigentliche. Zynismus verkehrt sich in Galgenhumor, die Sprache wird zum Experiment. Ein außergewöhnliches Romandebüt!

"Dass es weitergeht, weiß ich, ich habe längst Adieu gesagt zu den Zweifeln. Meine Oberarme sind schon enorm. PS: Es riecht ein wenig nach Schimmel. Ich werde lüften müssen."

Pressestimmen

  • Hirths erster Roman geht aber auch in Sachen Sprachgebrauch und Erzählstruktur eigene Wege. Sie springt durch Textfragmente und Wortreihen, die sich erst nach und nach zusammenfügen. Sie verwirrt, überrascht aber auch mit einem Feuerwerk an schrägen Einfällen und Blickwinkeln, einem überbordenden Humor.

    Jürgen Haberer, Schwarzwälder Bote
  • Die Systemkritik, die Hirth ihrem Roman einschreibt, ist über weite Strecken Sprachkritik. Ihre Protagonistin erkennt, dass Sprache meist ein ideologisches Konstrukt ist, um die Realität dahinter zum Verschwinden zu bringen.

    Gerhard Melzer, NZZ
  • Generell überrascht dieser Roman mit seiner Sprache, seiner Form, seiner Absicht. Das ist eine neue Art Trümmerliteratur: lustvoll, experimentierfreudig und dennoch zielgerichtet. Form vermörtelt Inhalt. Absolute Empfehlung!

    Markus Köhle, DUM
  • Hirth bedient sich eines Kunstgriffs: Sie löst Begriffe und Wörter – etwa jene aus der Betriebswirtschaftslehre – aus ihrem Kontext und verpflanzt sie in ihre Erzählung, so als schnitte man Sequenzen aus einem Schwarz-Weiß-Film und fügte diese in einen Farbfilm ein. Beides erhält eine ganz neue, andere, poetische Tonalität.

    Die Presse am Sonntag
  • Die kurzen Sätze erinnern an die knappen Bestandsaufnahmen der Prosa von Peter Waterhouse, die Auflistungen an das Nachkriegsgedicht "Inventur" von Günter Eich. Sie nehmen Bestand auf als letzte, verzweifelte Handlung, Ordnung zu schaffen in all dem Schutt.

    Ellen Wesemüller, Neues Deutschland
  • Gleichermaßen skurriler wie hintersinniger Kurzroman über eine Frau, die auszog, dem Kapitalismus das Fürchten zu lehren - und als Unternehmerin zurückkehrte.

    Andreas Peterjan, Kleine Zeitung
  • Mit einfachen Alltagsbeobachtungen und Dialogen entlarvt Simone Hirth Stehsätze, oder legt ganze Lebensentwürfe bloß.

    Simon Welebil, FM4
  • Ein kleinteiliges Buch mit vielen traumähnlich-surrealen Bildern. Wo die unterschiedlichen Welten aufeinandertreffen, entwickelt der Roman eine eigene Komik.

    Juliane Fischer, Falter
  • Ein stiller wie starker Roman über das Zurückgeworfensein auf sich selbst. [...] Simone Hirth ist ein sprachlich feinsinniges Debüt gelungen, das nicht mit großem Personal und noch größerem Plot aufwartet, sondern sich auf eine Suche mit unbestimmtem Ausgang begibt.

    APA