Schatzkammer des Wissens

Die Österreichische Nationalbibliothek begeht 2018 ihr 650-jähriges Jubiläum. Im Jahr 1368 wurde das in Goldlettern geschriebene, reich illustrierte Evangeliar des Johannes von Troppau fertiggestellt, das heute als Gründungscodex der Bibliothek gilt. Diese prachtvolle Handschrift aus dem Besitz des Habsburgerherzogs Albrecht III. ist Ausgangspunkt einer Reise durch 650 Jahre Kultur- und Mediengeschichte, wie sie kaum eine andere Bibliothek zu erzählen weiß.

Sie führt von den Ursprüngen der kaiserlichen Sammlungen und der Hofbibliothek zur Etablierung der Nationalbibliothek in der Ersten Republik, durch die dunklen Zeiten des Zweiten Weltkriegs bis zur Frage der Restitution von geraubtem Sammlungsgut.
Und nicht zuletzt wird sie u.a. durch die Ende des 19. Jahrhundert in die Bibliothek aufgenommene Papyrussammlung Erzherzog Rainers zu einem Streifzug durch die Mediengeschichte, die vor über 3.000 Jahren im Ägypten der Pharaonen begann und mit einem Blick in die digitale Zukunft des Wissens endet.

Der Begleitkatalog zur Jubliäumsausstellung (26.1. 2018- 13.1 .2019) zeigt einen reichen Querschnitt von Kostbarkeiten aus jahrhundertealter Sammlung. Prächtigste Handschriften und Frühdrucke, Papyri, Musiknoten, Landkarten, Fotos und Grafiken bilden gemeinsam die „Schatzkammer des Wissens“.