Biografien kann man an- und ausziehen, sich umhängen oder sich daran aufhängen, zumindest literarisch. Meist ist es umgekehrt. Biografien schreiben fest: Afghanische Geflüchtete. Österreichischer Bauarbeiter. Aber wie lange bleibt ein Flüchtling ein Flüchtling? Und warum wird einem Bauarbeiter kein Museum zugetraut? Nadine Kegele sucht die Leerstellen und Zwischentöne und changiert zwischen Lossagung und Neuschreibung. Sie zerteilt Lebensläufe in ihre Bausteine, verwebt mit dem roten Faden der biografischen Frage Gespräche, Zitate und Nachrichten zu literarischen Texten, näht Buchstaben und Bilder zu Collagen zusammen – und geht dabei weit über die Genregrenzen hinaus. Sie schaut jedem Wort genau auf die Finger, befragt seine vordergründige und versteckte Bedeutung und entblößt Sprache als hochpolitisches Instrument. Jede Erzählung, jedes Bild schärft den Blick auf Gesellschaft und zeugt von einer großen Lust am Finden und Erfinden.
“Wirf Flugzettel ab wie in dem Märchen vom Krieg, wirf sie in dampfende Küchen, in Krabbelstuben, in die Dauerwellen unter den Trockenhauben der Frisiersalons.”
Pressestimmen
Nadine Kegele zerteilt Lebensläufe in ihre Bausteine, baut Collagen aus Wörtern und Bildern - und geht dabei weit über die Genregrenzen hinaus. Kegele hört nicht nur den Stimmen genau zu, die sich ihr anvertrauen, sie schaut auch jedem Wort genau auf die Finger. medianet
Ein Buch, das - nicht nur in der heutigen Zeit - gelesen werden muss. Weiberdiwan, Paula Bolyos
Nadine Kegele zeigt sich als aufmerksame Zuhörerin und großartige Erzählerin. Und essen werden wir die Katze schafft es, Figuren verschiedener kultureller und sozialer Herkunft trotz all dieser Unterschiede als Menschen zu präsentieren. Erkan Osmanovic, literaturhaus.at
Nadine Kegele wirft in ihren Erzählungen elementare Fragen auf [...] und erschafft ein vielstimmiges Geflecht aus Bild, Zitat und Literatur. Andy Moor, Berliner Sonntagsblatt
Die Autorin macht Türen auf, die sonst verschlossen sind, ermöglicht neue Blicke und Perspektiven. Das ist manchmal nüchtern, manchmal verspielt, in der Sprache der Kunst im besten Sinne. Es ist ein Geschenk. Gabi Horak, an.schläge
Ein Buch als gesellschaftspolitisches Projekt, das in seinen Einzelteilen auf das große Ganze verweist.
APA
Es zeichnet Nadine Kegele aus, dass sie in ihren Büchern vorzugsweise benachteiligte Menschen zu Wort kommen lässt, die scheinbar frisch von der Leber weg erzählen. Das braucht zum einen eine große Aufmerksamkeit beim Zuhören, zum anderen aber auch eine Autorin, die die vielen Nuancen der Sprache und ihre Macht als hochpolitisches Instrument kennt. Annette Raschner, kulturzeitschrift.at
Konsequent ihrem gesellschaftlichen politischen Anspruch verpflichtet, präsentiert sich auch das neue Buch "Und essen werden wir die Katze". Sylvia Treudl, Buchkultur
Die Sprache, in der die Texte geschrieben sind, ist beeindruckend eingesetzt und verleiht ihnen Nachdruck. Ergänzt wird der Erzählband durch Stickereien und Collagen, die sich kritisch mit der Gesellschaft, dem Rechtsruck und der Demontage des Sozialstaats auseinandersetzen. Dabei sind sie so treffend und aufrüttelnd, dass man sie am liebsten ausschneiden und überall aufhängen möchte. Lisa-Marie Davies, Missy Magazine
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