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Tonio Schachinger

Nicht wie ihr

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22,90  inkl. MwSt.
Nominiert für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2019

Gewinner des Förderpreises zum Bremer Literaturpreis 2020

Ivo wusste immer schon, dass er besonders ist. Besonders cool, besonders talentiert, besonders attraktiv. Alle wussten es, seine Familie, seine Jugendtrainer, seine Freunde im Käfig. Jetzt ist er einer der bestbezahlten Fußballer der Welt. Er verdient 100.000 Euro in der Woche, fährt einen Bugatti, hat eine Ehefrau und zwei Kinder, die er über alles liebt. Doch als seine Jugendliebe Mirna ins Spiel kommt, gerät das sichere Gerüst ins Wanken. Wie koordiniert man eine Affäre, wenn man eigentlich keine Freizeit hat? Lässt Ivos Leistung auf dem Spielfeld nach? Und was macht eigentlich seine Frau, während er nicht da ist? 

Einmal in Ivos Gedankenwelt eingetaucht, lässt sich Tonio Schachingers Debütroman schwer aus der Hand legen. Es ist nämlich dieser rotzige, witzige und originelle Ton des Erzählers, der vom ersten Satz an fesselt. Gespickt mit Wiener Milieusprache und herrlichen Fußballmetaphern gibt der Roman Einblick in das Schauspiel des Profisports und entlarvt seine Spieler als Schachfiguren auf einem kapitalistischen Spielfeld.

“Als Ivo jung war, gab es nur einen Ort: ihn selbst. Alles andere, der Fußball, Brügge, London, Hamburg, die Clubs, Autos und Restaurants, waren nur Kulissen, die hinter ihm vorbeigetragen wurden, aber er war der Mittelpunkt, die Sonne, um die sich alles dreht.”

Pressestimmen

  • Das Buch ist witzig, unterhaltsam, aber auch systemkritisch. Das ideale Me­dikament für alle, die den Fussball so schmerzhaft vermissen.
    Erich Morger, SonntagsBlick
  • Die Scheinsphäre rund um den schon fast 27-jährigen Wiener Fußballprofi Ivo Trifunović erkundet der erst 27-jährige Wiener Schriftsteller Tonio Schachinger derart versiert, dass man gleich gewisse Recherchezugänge vermutet.
    Johannes Schneider, ZEIT ONLINE 

  • Für sein Buch schöpfte der Autor aus Presseberichten und den Selbstbildnissen der Akteure via Instagram, aber der Roman lässt einen glauben, er hätte die Villen der steinreichen jungen Männer von innen gesehen und mit ihnen im Aston Martin gesessen.
    Philipp Selldorf, Süddeutsche Zeitung


  • Vielleicht ist eines der Geheimnisse dieses ebenso komischen wie scharfsichtig beobachteten und uneitlen Romans, in den Schachinger immer wieder Namen von realen Fußballern einfließen lässt, dass er ebenso locker wie präzise verschiedene gesellschafts- und identitätspolitischen Fragen verhandelt, dass er sich aber auf ein Terrain erst ganz am Ende wagt: auf den grünen Rasen. 
    Wiebke Porombka, Frankfurter Allgemeine Zeitung

  • Vielleicht muss der Leser ein wenig Fußballliebe mitbringen, um all die Neuer-Ibrahimović-Maierhofer-Referenzen goutieren zu können. Andererseits sind sie letztlich nur die Eckfahnen, die Ivos Spielfeld abstecken, in dem es am Ende eigentlich und total um die Liebe geht.
    Marlen Hobrack, taz

  • Ginge es um den besten ersten Satz, stünde der Sieger des diesjährigen Buchpreises schon fest.
    Michael Wolf, Der Freitag 

  • Schachinger gelingt es, das auf den ersten Blick einfach gestrickte Fußballtalent zum komplexen Charakter zu machen [...]

    Amira Ben Saoud, Der Standard  

  • Es ist ein seltsam sanftes Buch, in einer Sprache geschrieben, die aus dem Naiven schöpft, aber nicht naiv ist und immer wieder ungewöhnliche Bilder findet.
    Bettina Steiner, Die Presse

  • Wer über Fußball spricht, spricht offenkundig über die Gesellschaft, und Tonio Schachinger findet in „Nicht wie ihr" dafür einen so naheliegenden wie selten begangenen Weg. Er gibt Gelegenheit, 300 Seiten lang so dicht neben dem Kopf des Fußballprofis Ivo Trifunovic zu verbringen, dass man hinterher praktisch alles über ihn weiß, was er selbst über sich weiß. Das ist einiges. 

    Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau  


  • Mit Schmäh und Sprachwitz, ohne in die Satire zu kippen, ist dieses Buch auch Identitätssuche und Beziehungsdrama, kriselndes Männerbild, Reflexion des Zustands der Welt und Migrationsgeschichte. Ob es die beste des Jahres ist? Es ist wohl die pfiffigste. Und mit Sicherheit ein Buch, das es bis dato auf Deutsch so nicht gegeben hat.
    Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine

  • Das einzige, das Ivo immer gut konnte, war Fußballspielen und nun spielt er, der in Wien immer nur einer der vielen "Jugos" war, in Everton, verdient 100.000 Euro die Woche, ist mit einer schönen Frau verheiratet, hat zwei entzückende Kinder und teilt mit uns seine Sicht auf die Welt: liebenswert und überheblich, naiv und berechnend, charmant und bitterböse. Doch „Nicht wie ihr" ist viel mehr als ein Roman über die Welt des Spitzensports: Zugehörigkeit, Migration, die ständige Angst vor dem Abstieg, Männlichkeitsideale und nicht zuletzt Liebe werden hier zwischen Fußballrasen, Umkleidekabinen, Luxushäusern und teuren Autos völlig unverkrampft verhandelt. Begeisternd ist zudem die Boxkraft des Tons und die Stilsicherheit des Autors, sein Gespür für Milieus, Jargons, Stimmungen, Tragikomik. 

    Kommentar der Jury des Deutschen Buchpreises

  • Der Roman „Nicht wie ihr" ist viel mehr als ein milieugetreues Fußballbuch: Mit seinem Helden Ivo Trifunović zeichnet der Autor das Bild eines Profikickers aus Wien, der mit Witz und kontrollierter Wut auf Zumutungen des Business, ethnische Vorurteile und eine vorgestanzte Sprache reagiert, ein Macho, haarsträubend und beinahe liebenswert.

    Begründung der Jury des Förderpreises zum Literaturpreis der Stadt Bremen 

  • Tonio Schachinger hat viel Ahnung vom Fußball und, was noch viel wichtiger ist, er kann wundervoll schreiben. Große Entdeckung!

    Carsten Wist,"zibb", RBB Fernsehen 

  • [...] es ist ein bemerkenswertes Buch, obwohl es unspektakulär daherkommt. Es ist ein unterhaltsames Buch, ohne sich jemals anzubiedern oder nur die Themen Fußball, Geld und Sex auszuschlachten (an all diesen drei Motiven herrscht dennoch kein Mangel)

    Timo Brandt, Fixpoetry

  • Ein Buch für alle, die den Fußball und Fußballer mögen. Und die Geburt einer literarischen Kultfigur.

    Martin Gasser, Kleine Zeitung Steiermark

  • DER österreichische Roman mit Schauplatz: Fußball.
    Kurier

  • Sein humorvolles und zugleich tiefgründiges Werk stellt traditionelle Erzählstrukturen infrage und eröffnet der Gegenwartsliteratur neue Wege. 
    Udo Mittelberger, Vorarlberger Nachrichten 
  • Nicht wie ihr ist insgesamt ein sehr lesenswerter, kurzweiliger Roman, der neue Facetten eröffnet und zum Denken anregt. Er darf zu jenen Büchern gezählt werden, die neue Welten aufzeigen.
    Jennifer Stais, literaturkritik.de
  • Das ist komisch, das ist skurril, das ist erschreckend, oft einfach nur wahr. Das ist die nackte, österreichische Realität. An Arnautovic darf gedacht werden. Aber besser: ich kauf dein Buch, Schachinger! Als: ich kauf dein Leben, Oida!
    Markus Köhle, DUM
  • Enorm unterhaltsam und pointiert ver­handelt der junge Österreicher Tonio Schachinger (28) in sei­nem Debütroman ernste The­men wie Identität und Fremd­heit, und verkorkste Männerbilder. Ein Buchtipp für all jene, die immer behaupten, Fussball sei nichts für sie.
    Nicola Steiner, Blick
  • Schachinger gibt dem Kicker Ecken und Kanten, lässt ihn über den Sinn des Lebens grübeln - und findet dafür einen trocken-witzigen Ton. Origineller Volltreffer.
    Kronen Zeitung Wien