09.06 2018

Sprachspiel. Biennale West: mit Simone Hirth

Der Schriftsteller und Übersetzer H. C. Artmann (1921-2000) wuchs in Wien-Breitensee auf. Im Jahr 1958, vor genau 60 Jahren, erschien im Otto MüllerVerlag med ana schwoazzn dintn. gedichtr aus bradnsee. Mit diesem experimentellen und expressiven Werk erlangte der Dichter große Bekanntheit und inspirierte in der Folge die Neue Dialektdichtung.

Die heurige Festivalausgabe Schwarze Chansons zollt dem und den avantgardistischen Bestrebungen der Wiener Gruppe Tribut. Es bietet deshalb aktuellen experimentellen und interdisziplinären Literatur- und Kunstformen eine ideale Plattform. Die Grundlage der biennalen Veranstaltungsserie bildet die Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes aus dem Jahr 1953. Auf dem 1. Act der Proklamation basiert die diesjährige Ausgabe von Sprachspiel. Biennale West:

1. Der poetische Act ist jene Dichtung, die jede Wiedergabe aus zweiter Hand ablehnt, das heißt, jede Vermittlung durch Sprache, Musik oder Schrift.
(H. C. Artmann, Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes. 1953)

Das komplette Programm finden Sie hier!

“Bananama” von Simone Hirth:
Ein Mädchen lebt mit ihren Eltern, selbst ernannten Aussteigern, in einem Haus am Waldrand. Je wahnhafter diese an ihrer Vision von Bananama festhalten, desto weniger lässt sich die „Welt da draußen“ verleugnen. Eines Morgens liegt ein toter Mann im Gemüsebeet. Und in Bananama bleibt nichts, wie es war.

Breitenseer Lichtspiele
Beginn: 14:00
Breitenseerstraße 21 1140 Wien