Lesung Elfriede Hammerl * Vernissage Michaela Rois
Ausstellungseröffnung: Michaela Rois
Lesung: Elfriede Hammerl
Eintritt: Spenden erbeten
Ausstellungdauer: bis 28. März (bei Veranstaltungen oder nach Vereinbarung)
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Die Bilder der im Augartenviertel lebenden Künstlerin Michaela Rois sind Situationsbilder, die das Jetzt in ihrem Leben zeigen. Ihr Arbeitsprozess erstreckt sich oft über Monate, auch Jahre. Im Aktionsradius wird eine Auswahl aus ihren Arbeiten gezeigt. Die Eröffnungsrede hält Mag. Franziska Herdin.
Durch Fenster oder Augen schaut man herein oder hinaus, je nachdem, wo man sich befindet: der Körper selber schaut; Schicht für Schicht wurden übereinander gemalt: farbige Einschlüsse kristallisierten im Gestein. Geräusche schleichen stiller in der Nacht. Lungenflügel. Leder ist Haut, schön anzugreifen wie ein Bild; prall und rund und Frau, und Farbe faltet sich… Vieles wurde zugemalt, das Ganze ist nicht zu zeigen, es gibt kein Ganzes; man muss über das Ganze hinausgehen. Fliehende Lichtflecken tänzeln. Glatt und grob: das Schöne wird gebrochen.
Leben/Verbrechen/Verletzbarkeit. Ruhig fließt Rot, treibt an den Inseln vorüber. Aufbrechungen und Fensterleibungen; von den Fenstern sind Splitter übriggeblieben… Die Schönheit einer fragilen Linie, die das Gleichgewicht hält, hebt das Gewicht auf. Man zeigt etwas, indem man etwas verdeckt, also erscheint mehr als alles: das ist Malerei. (aus einem Text von Wolfgang Bleier über die Arbeiten von Michaela Rois).
Nach der Ausstellungseröffnung laden wir zu einer Lesung mit Elfriede Hammerl. Die Journalistin und Schriftstellerin wurde im Oktober des Vorjahres mit dem Lebenswerk-Preis des Frauenministeriums 2017 ausgezeichnet. In der Begründung heißt es: Elfriede Hammerl, die sich mit der politischen Seite des Privaten und mit den privaten Auswirkungen des Politischen beschäftige, schaffe es, sich mit Witz und Humor für die Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit der Frauen einzusetzen. Die in Gumpoldskirchen lebende Autorin und Journalistin sowie Kolumnistin bei “profil“ u.a. liest aus ihren Texten.
Zuletzt von Elfriede Hammerl erschienen: “Alte Geschichten”:
Über die Zeit, die bleibt: Elfriede Hammerl seziert das menschliche Herz und betreibt in Alte Geschichten literarische Feldforschung auf dem Territorium des Lebensabends. Messerscharf beobachtet widmen sich die Erzählungen den unangepassten Alten, den Angepassten, die aus ihrer Rolle ausbrechen wollen, und den gerade noch Jüngeren, die sich fragen, wie sie mit dem Näherrücken des Alters umgehen sollen. Und natürlich geht es auch um die alten Geschichten, die irgendwann einmal die Soll- und Habenseite einer Lebensbilanz ausmachen.
Gaußplatz 11 1200 Wien