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Thomas Mulitzer

Tau

Ein junger Mann nimmt den Auftrag an, den Spuren des verstorbenen Autors Thomas Bernhard nachzugehen. Er reist in das Gebirgsdorf Weng und quartiert sich im Gasthaus seiner Großeltern ein, Schauplatz des skandalträchtigen Anti-Heimatromans „Frost“. Darin wird Weng als düsterer Ort mit schwachsinnigen Einheimischen geschildert, die Gastwirtin als Männerfresserin, die ihren Gästen Hundefleisch serviert. Nicht der Maler Strauch, sondern Thomas Bernhard selbst ist dieses Mal Objekt einer 27-tägigen Aufzeichnung. Der Protagonist hält die Beobachtungen und Gespräche fest, bis er entdeckt, dass die Vergangenheit, die er zu bewältigen versucht, ihn selbst überwältigt.
In seinem Debütroman lotet Thomas Mulitzer die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aus. Aus dem Wechselspiel mit der literarischen Vorlage entwickelt sich eine eigene Dynamik, eine Sogwirkung, die bis zum Ende anhält. Ein Muss für alle „Bernhardianer“!

"Prof. Lavie hat mir aufgetragen, nicht aufzufallen. Er verlangt von mir einen detaillierten Bericht über alles, was ich in Erfahrung bringen kann. Die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft."

Pressestimmen

  • Der Roman ist gespickt mit satirischen Elementen, die nicht nur Bernhard-Fans zum Lachen, Kopfschütteln und letztendlich auch zum Nachdenken bringen. 
    Die Salzburgerin 

  • Thomas Mulitzers bissiger Schreibstil erinnert durchaus an sein literarisches Vorbild – und auch an drastischen Beschreibungen wird nicht gespart.
    Natalie Zettl, Die Pongauerin

  • In dieser Miniatur voller Alkoholexzesse und fröhlicher Dumpfheit, bei der auch die kleinsten Kulturzwerge große Schatten werfen dürfen, wird sich der Voyeur dem Sog des Erzählten kaum entziehen können.
    Sabine Busch-Frank, Donaukurier
  • "Bernhard-Aficionados dürften einen großen Spaß daran haben, die zahlreichen Anspielungen, indirekten Zitate und strukturellen Analogien zwischen den beiden Texten zu rekonstruieren. Tau liest sich allerdings nicht wie ein verkopftes germanistisches Experiment. Mulitzer erzählt recht rasant, handfest und weiß den Übervater Bernhard an seiner Seite, wenn es darum geht, Figuren und Szenen aus dem Dorfleben auf möglichst deftige Art und Weise zu beschreiben."

    Christoph Schröder, Deutschlandfunk
  • Ein Roman, der sehr dicht und spannend literarisches Thema und modernes Leben verbindet und selbstbewusst in Worte fasst.

    Walter Pobaschnig
  • Bernhard dient Mulitzer als Fundament, auf dem er seine ganz eigene Geschichte aufbaut. Dabei klopft er alle losen Stellen ab, versucht lockere Schrauben festzuziehen, und die angekratzte Fassade eines Provinzorts näher zu untersuchen, bis er schließlich so etwas wie Heimat erlebbar macht.

    Erkan Osmanovic, Literaturhaus Wien