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Judith Kohlenberger

Das Fluchtparadox

„Grundrechte kann man nicht einfach für die einen abstellen, während sie für die anderen weiter gelten. Sie sind, wie Maya Angelou, die amerikanische Schriftstellerin und Ikone der Bürgerrechtsbewegung, so treffend formulierte, wie Luft: Entweder alle haben sie – oder niemand.“


Flucht ist ein Widerspruch: Man will bleiben, muss aber weg. Flucht ist traumatisierend: Man sucht Sicherheit, muss dafür aber sein Leben aufs Spiel setzen. Und Flucht (nach Europa) ist paradox: Man muss Recht brechen, nämlich „illegal“ Grenzen passieren, um zu seinem Recht auf Asyl zu kommen. Nur um sich im Aufnahmeland abermals mit widersprüchlichen Anforderungen und unerfüllbaren Zuschreibungen der Integration auseinandersetzen zu müssen.

Die Fluchtforscherin Judith Kohlenberger liefert eine detaillierte Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen, zeichnet die historischen und rezenten Entwicklungen, nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine, in rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive nach und zeigt, wie wir zu einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik kommen, wenn wir unsere moralische Verantwortung wahrnehmen, kurz: wenn wir der Stärke unserer Institutionen, unseres Rechtsstaats und unserer Zivilgesellschaft vertrauen. 

Pressestimmen

  • Die Lektüre dieses Buches ist eine hervorragende Gelegenheit für Leser*innen, die eigenen Grundannahmen gegenüber Flucht und flüchtenden Menschen auf den Prüfstand zu stellen und mit Mitmenschen darüber ins Gespräch zu kommen.
    Asylmagazin – Zeitschrift für Flüchtlings- und Migrationsrecht
  • Politologin Judith Kohlenberger offeriert einen erhellenden, analytisch scharfsinnigen Unterbau aktueller tagespolitischer Debatten über Flüchtlinge, Migration und die sich verknäuelnden Paradoxien in Europa. 
    Buchkultur
  • Das Buch legt einerseits zahlreiche Paradoxien der gegenwärtigen Migrationspolitik schonungslos offen, andererseits bietet es die Chance, einen oft eindimensionalen Blick auf Migration und insbesondere auf die Geflüchteten selbst nachhaltig zu differenzieren. Und vor allem wird kaum jemand nach der Lektüre dieses Buches noch einen Zweifel daran haben, dass es nicht nur inhuman, sondern [...] auch völlig unrealistisch ist, die vermeintliche „Festung Europa“ mithilfe immer schärfer bewachter Grenzen oder gar neuer Mauern vom Rest der Welt hermetisch abzuriegeln. 
    Holger Thünemann, FAZ
  • Ausgehend von Hannah Arendts „Aporien der Menschenrechte“ beschreibt sie drei Paradoxien, die das Verhältnis zu geflüchteten Menschen verkomplizieren. [...] Kohlenberger beschreibt diese Paradoxien umsichtig und lässt die Defizite unseres Integrationsdiskurses deutlich werden. 
    Magazin für Menschenrechte
  • Zusammenfassend ist das Buch absolut empfehlenswert und bietet den Leser:innen eine Fülle an Informationen, von rechtlichen bis hin zu moralischen Themen. Zudem lässt sich die einleitend eingeforderte Wut bei der Lektüre des Buches nur schwer vermeiden.
    Robert-Jungk-Bibliothek
  • Nehmen Sie das Buch zur Hand; wenn die Einblicke mehr und mehr Mythen entlarven, werden Sie es nicht mehr zuklappen.
    Viktória Kery-Erdélyi, Burgenländerin
  • Die Gründe für die 3A-Dominanz beschreibt die Kulturwissenschafterin Judith Kohlenberger in ihrem Buch „Das Fluchtparadox“. Mit vielen Belegen untermauert sie darin ihre These, „dass der Themenkomplex Flucht und Asyl von zentralen Paradoxien geprägt ist, die eine Lösung der sogenannten ‚Flüchtlingsfrage‘ schon a priori verunmöglichen“.
    Wolfgang Machreich, Die Furche
  • Judith Kohlenberger zeigt, dass ein gutes Leben für alle keine Utopie bleiben muss, und weist den Weg zu einer humanistischeren Asyl- und Integrationspolitik, damit wir unserer moralischen Verantwortung endlich gerecht werden können.
    Kathrin Reisinger, anschläge
  • Die Migrationsforscherin spürt auf 186 Seiten nicht nur die Probleme des aktuellen Asyl- und Migrationsregimes auf. Sie räumt mit Mythen auf, wie jenem, dass Flucht auch freiwillig erfolgen kann. Flucht erfolgt immer unter Zwang. Und sie bietet Lösungswege an.
    Nicole Frisch, Freda Magazin
  • „Allen recht getan, ist eine Kunst die keiner kann.“ Das gilt für Geflüchtete und Vertriebene im europäischen Asyl-, Flüchtlings- und Integrationsregime ganz besonders. Denn sie sind mehrfach verstrickt in das „Fluchtparadox“, wie die Fluchtforscherin Judith Kohlenberger in ihrem neuen lesenswerten Buch überzeugend darlegt. Auf 240 Seiten mit ausführlichem Fußnotenverzeichnis und Quellenangaben erklärt die WU-Forscherin, was sie im Kern grantig macht. Was uns alle grantig machen sollte und wie wir, auch wenn bis auf weiteres keine Lösung in Sicht ist, Menschen, die ihre Heimat aus einer Zwangslage verlassen, begegnen können.
    Astrid Kuffner, Madame Wien
  • Ein unglaublich spannendes Buch. 
    Johannes Kössler
  • Nur durch besseres Verständnis für die Thematik und Verständnis für „die Anderen“, das zu einer dringend notwendigen „Humanisierung des Anderen“ führt, ist die von Kohlenberger geforderte menschlichere Asylpolitik möglich.
    volksgruppen.orf.at
  • Dass das Thema Flucht und Migration nicht nur komplex, sondern auch von zahlreichen Widersprüchlichkeiten geprägt ist, die eine Lösung der Flüchtlingsfrage geradezu verunmöglichen, zeigt die Migrationsforscherin Judith Kohlenberger in ihrem neuen Buch „Das Fluchtparadox“ auf.
    Tiroler Tageszeitung
  • So gelingt es der Migrationsexpertin auf fundierte, verständliche Art und Weise, dem Leser das höchst vielschichtige Thema mit seinen unzähligen Widersprüchen näherzubringen, zu entschlüsseln und damit zu einer tieferen Wahrheit zu führen.
    vienna.at
  • Judith Kohlenberger sieht das in ihrem großartigem Sachbuch kritisch. Sie plädiert fundiert für eine menschliche Asyl- und Integrationspolitik und appelliert eindringlich an moralische Verantwortung von Rechtsstaat und Zivilgesellschaft.
    Anne Aschenbrenner, Buchkultur
  • "Das Fluchtparadox" ist nicht nur inhaltlich eine wertvolle Perspektivenerweiterung, ebenso ist es stilistisch mit österreichischen Akzenten und einer sachlichen Anprangerung anschaulich formuliert. 
    Theresa Herzog, Wiener Zeitung