Buchgespräch: Judith Kohlenberger “Das Fluchtparadox”
Flucht ist ein Widerspruch: Man will bleiben, muss aber weg. Flucht ist traumatisierend: Man sucht Sicherheit, muss dafür aber sein Leben aufs Spiel setzen. Und Flucht (nach Europa) ist paradox: Man muss Recht brechen, nämlich „illegal“ Grenzen passieren, um zu seinem Recht auf Asyl zu kommen. Nur um sich im Aufnahmeland abermals mit widersprüchlichen Anforderungen und teils unerfüllbaren Bedingungen der Integration auseinandersetzen zu müssen. Die Fluchtforscherin Judith Kohlenberger liefert in Das Fluchtparadox (Kremayr & Scheriau, 2022) eine detaillierte Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen. Sie zeichnet die historischen und gegenwärtigen Entwicklungen in rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive nach und zeigt, wie wir zu einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik kommen können. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Plattform SO SIND WIR NICHT.
Moderation: Hannes Schlosser, Plattform SO SIND WIR NICHT
Platzreservierungen: +43 512 5360 5700
Veranstalter: Stadtbibliothek Innsbruck
Amraser Straße 2 6020 Innsbruck