Lesung: Margret Greiner „Ich will unsterblich werden!“
Friederike Maria Beer-Monti (1891-1980) war die Tochter von Emil und Isabella Beer. Ihre Mutter besaß die populäre Kaiserbar, den „Rendezvousplatz der Theater- und Kunstwelt“ in der Wiener Innenstadt (Krugerstraße 3). Sie galt als eigenwillig, wohlhabend und kunstaffin – augenscheinlich war auch ihr Modebewusstsein, trug sie doch ausschließlich Kleider der Wiener Werkstätte.
Gleich drei berühmte Maler der Wiener Avantgarde verewigten Friederike auf Leinwand: Hans Böhler eröffnete den Reigen im Jahr 1908. 1914 porträtierte Egon Schiele sie in einem Hemdkleid der Wiener Werkstätte. Schließlich gelang Gustav Klimt im Jahr 1916 der krönende Abschluss mit seinem in nur wenigen Monaten vollendeten Porträt Bildnis Friederike Maria Beer. 1916 war auch jenes Jahr, in dem Gustav Klimt seine letzte Sommerfrische im heute noch erhaltenen Forsthaus am Beginn des Weißenbachtales am Attersee verbrachte. Dieser Aufenthalt war besonders produktiv, denn der Jugendstilkünstler malte zumindest fünf vom Attersee inspirierte Gemälde. Friederike hielt sich in diesem Sommer mit Hans und Erwin Böhler, dem Besitzer der Insel Litzlberg, ebenfalls am Attersee auf. Um 1934 übersiedelte Friederike Beer-Monti nach New York, wo sie mit der dortigen Kunstszene in Kontakt kam. Schließlich gründete sie 1936 gemeinsam mit Hugh Stix die New Yorker Artists’ Gallery.
Stets den biografischen Daten und belegbaren Ereignissen treu bleibend, folgt Margret Greiner mit Verve den Lebenslinien einer emanzipierten, kunstaffinen und modebewussten Frau auf ihrem Weg vom lebensfrohen Künstler-Groupie in Wien zur international angesehenen Galeristin und Förderin avantgardistischer Kunst in New York.
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COVID 19-bedingt wird es zwei Lesungen hintereinander geben:
1. Lesung um: 18 Uhr
2. Lesung um: 20 Uhr
Voranmeldung unter: info@klimt-am-attersee.at
Veranstalter: Klimt Foundation
Promenade 12 4863 Seewalchen am Attersee