Vedran Džihić: “Ankommen”
Judith Kohlenberger und Vedran Džihić gehören zu den wesentlichsten Stimmen in der Migrationsdebatte. Immer wieder melden sich die beiden Sozialwissenschaftler:innen zu Wort, um der oft aufgeheizten Stimmung präzise Analysen entgegenzusetzen.
Die neuesten Bücher der beiden Autor:innen sind dabei besonders wirkungsmächtig, nicht zuletzt weil sie in einem spannenden Dialog zueinander stehen.
In „Grenzen der Gewalt“ erkundet Kohlenberger nicht nur die physischen Grenzen Europas, sondern auch die in unseren Köpfen und Herzen. Mit Fakten und erschütternden Berichten deckt sie auf, wie die Gewalt an den Grenzen nicht nur Schutzsuchende betrifft, sondern längst bis ins Innere unserer Gesellschaften hineinreicht.
In seinem aktuellen Werk „Ankommen“, dreht Džihić die Perspektive. Anhand seiner eigenen Geschichte – er kam im Jänner 1993 als Teenager auf der Flucht vor dem Bosnienkrieg in Traiskirchen an – reflektiert er die Ambivalenzen migrantischer Erfahrung, von neu gewonnener Sicherheit zu Gleichgültigkeit und Benachteiligung. Dabei erkundet ert, wie unsere Gesellschaft mit „Anderen“ umgeht und fragt was nötig ist, damit sich alle zuhause fühlen.
Der Dialog von Kohlenberger und Džihić reflektiert und erweitert viele der Perspektiven, die in der Ausstellung „Mixed. Diverse Geschichten“ zur Diskussion gestellt werden.
Das Gespräch führt Matti Bunzl (Wien Museum).
Hinweis Anmeldung erforderlich
Treffpunkt Im Veranstaltungsraum, 3. OG
(Text: Wien Museum)
Karlsplatz 8 1010 Wien