Neben Erika Pluhar, Sabine Petzl, Livia Klingl und Robert Glock applaudierten mehr als 140 Gäste am 3. September 2015 dem sichtlich bewegten Autor Tom Gschwandtner bei der Erstpräsentation seines Buches ‘Gelähmt ist nicht gestorben’. Nahzu auf den Tag genau vor 20 Jahren passierte der schreckliche Unfall, der Tom Gschwandtner sein gesamtes Leben umkrempeln ließ. Wie er das erfolgreich geschafft hat, beschreibt der Autor berührend und mit einer großen Portion Humor zugleich in seinem neuen Buch.
Schreiben ist wie Autofahren, je öfter man es macht, desto besser fährt man (habe keinen Führerschein, haha).
Ich in einem Wort:
girl
Ich schreibe seit:
Meine Mama sagt: Seit
28 Jahren. Ich kann mich nicht mehr erinnern, vielleicht hat sie recht.
Diese SchriftstellerInnen haben mich
geprägt:
F. Mayröcker, M. Houellebecq, R. M. Rilke, F. Schuh, R. Obermayr und
andere.
Das Schreiben ist für mich…
größer werden, expandieren.
Zum Schreiben benötige ich…
Ruhe und Emotion (es geht auch ohne Ruhe, aber ohne Emotion geht’s nicht).
Der größte Störfaktor beim Schreiben…
es unbedingt besonders gut machen zu wollen.
Ich schreibe am liebsten am/im/in/auf/unter/über/neben:
im Bett, im Zug, am Meer.
Und Bücher kaufe ich am liebsten hier:
auf Reisen.
Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:
das Verhalten gegenüber Flüchtlingen, die Wirkung der Medien auf die Menschen, Zeit
als Konzept und ihre Bedeutung.
Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen?
Es ist wie Autofahren, je öfter man es macht, desto besser fährt man (habe keinen
Führerschein, haha).
Mein Buch hab ich mir nach eingehender Bewunderung instinktiv unter mein Shirt an den Bauch gelegt, vielleicht sowas wie Muttergefühle.
Mein Buch das erste Mal in meinen Händen…
hab es nach eingehender Bewunderung instinktiv unter mein Shirt mir an den Bauch gelegt, vielleicht sowas wie Muttergefühle.
Die erste Lesung zu meinem Buch …
nervös3000
So stelle ich mir meine LeserInnen
vor…
Typ 1: Pensionierter Lehrer am Wochenende im Rattansessel, unterwellt
mit Bleistift vorsichtig was er mag und was er anders ausdrücken würde, isst
dazu Grissini, trinkt Leitungswasser, ruft noch am gleichen Abend seinen Sohn
an, fragt, wie es ihm geht.
Typ 2: Frau hat Kuchen gebacken, fährt
ihre Freundin besuchen, die in die Hauptstadt gezogen ist, liest im Zug,
verschluckt sich – ins Lesen vertieft – an trockenem Salamisandwich, hustet ein
Salamistück auf eine Transparentseite, welche dadurch noch transparenter wird.
Typ 3:
Überarbeiteter Manager bekommt das Buch von seiner Freundin zum Geburtstag
geschenkt, liest es nie. Sechs Monate nach der dramatischen Trennung von
besagter Freundin findet er das Buch in einem Stapel alter Finanzzeitschriften,
holt sich ein Glas Wein, liest es in einer Nacht ganz aus.
Typ 4:
Klaustrophobisch-nymphomanische Kleptomanin klaut das Buch in einer
Buchhandlung, läuft damit in den nahegelegenen Park, liest es, bis es dunkel
wird, raucht währenddessen zwei volle Schachteln Zigaretten, später schreibt
sie in ihr Onlinedating-Profil, dass sie es gern mit einem Autor machen würde.
Die schlimmste Phase im
Buchentstehungsprozess:
das letzte (von mehreren Malen) Fahnen-Lesen.
Wir als Verlag wollten Bücher für die
Sinne machen, nur das mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich
das Buch einparfümieren, wonach sollte es riechen?
Herbsterde
Wenn
du die 183 Tage Isolation heute in ganz anderer Form noch einmal dokumentieren
müsstest, welche wäre es und warum würdest du dich für diese Form entscheiden?
Ich würde versuchen, einen Film daraus zu
machen. Ich habe ins Filmemachen hineinschnuppern dürfen und es hat mir sehr
gefallen.
‘183 Tage’ ist ab dem 14. August 2015 im Buchhandel erhältlich!
Aktuell beschäftigt mich die Eskalation der Sprache rund um das Flüchtlingsthema.
Ich in einem Wort:
umtriebig.
Ich schreibe seit:
…ich als Jugendlicher Geschichten über meine Freunde geschrieben habe, die hoffentlich niemand mehr
hervorkramt. 2007 habe ich begonnen, mein Schreiben zu professionalisieren, und
ab 2011 einen Schreiblehrgang am Institut für Narrative Kunst besucht.
Diese SchriftstellerInnen haben mich geprägt:
Es ist immer Hemingway. Und dann gibt es natürlich Bücher, die ich aus bestimmten Gründen bewundere, z.B. Lolita von Vladimir Nabokov für die filigrane Architektur des Plots, Ein Winter
unter Hirschen von Ralf Rothmann für die sensible Darstellung der Figuren oder so ziemlich alles von Juli Zeh für ihre pointierte Sprache.
Das Schreiben ist für mich…
Abbilden menschlicher Realitäten. Dabei nutze ich zum Einen die atmosphärische Dichte des Ortes und zum Anderen die Wahrnehmung der Figuren selbst, ihr Verhalten und ihre Beweggründe.
Zum Schreiben benötige ich…
Ruhe. Die Abwesenheit der Welt.
Der größte Störfaktor beim Schreiben…
Besagte Welt.
Ich schreibe am liebsten am/im/in/auf/unter/über/neben:
Am liebsten an meinem Schreibtisch, was sich aber mit einem Vollzeitjob und einem kleinen Kind nicht
immer verwirklichen lässt. Deshalb besitze ich mittlerweile ein Tablet und eine kabellose Tastatur.
Und Bücher kaufe ich am liebsten hier:
Bücher sollte man ja in kleinen Buchhandlungen mit Türglocke kaufen, in denen ein Buchhändler in Strickweste Tee trinkt und seinen Kunden Empfehlungen abgibt. Sollte man.
Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:
Die Eskalation der Sprache rund um das Flüchtlingsthema. Das Narrativ der Bedrohung, das derzeit die Medienlandschaft beherrscht, wenn von „Invasion“ und „Überschwemmung“ gesprochen wird. Die Angst und Verunsicherung, die dadurch geschaffen werden. Der Unwillen der Politik, mit
dem Phänomen der Flucht in einer globalisierten Welt sachlich umzugehen.
Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen:
Sucht euch eine Schreibwerkstatt.
Reicht zu Wettbewerben ein. Gebt nicht auf.
Die juristische und die literarische Arbeit sind einander sehr ähnlich, es geht immer um Geschichten, um Sprache.
Mein Buch das erste Mal in meinen Händen…
War das wirklich einmal das
Worddokument auf meinem Computer?
Die erste Lesung zu meinem Buch …
Zum Weltflüchtlingstag beim Roten Kreuz.
Passender wäre es kaum gegangen.
Die schlimmste Phase im Buchentstehungsprozess:
Einer dieser Tage, an denen man
vor einer leeren Seite sitzt, dem Cursor beim Blinken zusieht und genau weiß,
es wird heute nichts mehr werden.
Wir als Verlag wollten Bücher für die Sinne machen, nur das
mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich das Buch
einparfümieren, wonach sollte es riechen?
Vielleicht nach einer Mischung
aus Zigarettenrauch und Nejat Salarzais schwerem, blumig-süßem Parfüm, als
hätte er das Buch in seinen Schal gewickelt und auf der Fahrt von Wien nach
Budapest neben sich auf dem Beifahrersitz liegen gehabt.
Wie nahtlos geht der Asylrechtsberater in die Rolledes Autors über?
Manchmal recht nahtlos, wenn man in Traiskirchen zwischen Flüchtlingen im Wartezimmer vor den Einvernahmeräumen sitzt, auf seinen Klienten wartend, und sich Notizen über den Raum macht, über das Wetter draußen oder die UNHCR-Plakate an der Wand. Insgesamt sind die juristische und die literarische Arbeit einander sehr ähnlich, es geht immer um Geschichten, um Sprache. Das Juristische
gibt meinem Stil einen Zug zur Nüchternheit, zum Lakonischen. Gleichzeitig halte ich diese Sprache für sehr geeignet, um sich einem hoch emotionalen Thema, wie ich es in meinem Roman behandle, zu nähern. Die Nüchternheit ermöglicht erst einen differenzierten Blick auf die Figuren und eröffnet gleichzeitig einen Raum an Kontrasten.
‘Eine Handvoll Rosinen’ ist ab dem 17. August 2015 im Buchhandel erhältlich!
Wer schreiben will, soll schreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich in einem Wort:
Enthusiasmus
Ich schreibe seit:
ich schreiben
kann. Literatur, bewusst, seit meiner Jugend.
Diese SchriftstellerInnen haben
mich geprägt:
Marguerite Duras, Peter Handke
Das Schreiben ist für mich…
was
ich am liebsten tue. Erfüllung.
Zum Schreiben benötige ich…
Ruhe,
meinen Computer, Raum zum Denken.
Der größte Störfaktor beim
Schreiben…
Lärm.
Ich schreibe am liebsten
am/im/in/auf/unter/über/neben:
im Bett. Auf der Couch. In einem offenen
Raum, mit weitem Blick.
Und Bücher kaufe ich am liebsten
hier:
in der Buchhandlung Alex in Linz. In anderen Städten: in kleinen
Buchhandlungen, die sich plötzlich in kleinen Gassen auftun.
Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:
Communities. Der Mensch in seinem
sozialen Gefüge. Herzensmenschen. Die richtigen Menschen um sich haben.
Beziehungen. Freundschaften. Neue Formen von Familie. Die vielen Formen von
Liebe und deren Ausdruck.
Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen:
Hobbyautorinnen und
Nachwuchshoffnungen?
Wer schreiben will, soll schreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder Mensch
ist kreativ. Es ist egal, was dabei herauskommt. Wichtig ist die Freude am Tun,
an den Buchstaben, den Worten, der Fülle, die entsteht. Alles ist wertvoll.
Mein Buch sollte nach Tannen, nach Moosboden im Wald und nach feuchtem Laub riechen.
Mein Buch das erste Mal in meinen
Händen…
Es riechen, befühlen, aufmachen, angreifen, emotional. Die ersten
Seiten wieder lesen, und spüren, wie kraftvoll das haptische Element eines
Textes ist. Buchstaben auf Papier. Es ist real.
Die erste Lesung zu meinem Buch…
bei einer kleinen Feier meiner Mutter. Berührend.
So stelle ich mir meine
LeserInnen vor…
Menschen?
Die schlimmste Phase im
Buchentstehungsprozess:
Blockade im Kopf. Tageweise vor dem Computer und nicht
schreiben können.
Wir als Verlag wollten Bücher für die Sinne machen, nur das
mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich das Buch
einparfümieren, wonach sollte es riechen?
Nach Tannen, nach Moosboden im Wald, nach feuchtem Laub.
Nach dem Regen. Tiefe, dunkle Erde.
Was antwortest du auf die Frage:
‘Ist dein Roman autobiografisch?’ und gib uns doch bitte dein
Lieblings-Tortenrezept 🙂
Nein.
(Und nein, ich bin nicht meine Protagonistin. Und ja, es gibt Parallelen, aber
nein, das bin nicht ich.)
Rezept? Meine Lieblingstorte ist
Sachertorte, von meiner Schwester gemacht, die kann nämlich Torten backen wie
eine richtige Zuckerbäckerin. Ich darf mir jedes Jahr eine wünschen, mit
wechselnder Deko. Letztes Jahr gab’s Meister Yoda-Sachertorte. 🙂
‘Das Tortenprotokoll’ ist ab dem 17. August 2015 im Buchhandel erhältlich!
Meine Mutter wurde von der Deutschlehrerin vorgeladen.
Ich in einem Wort:
wuselig
Ich schreibe seit:
In der Vorschule habe ich
nicht kapiert, dass die einzelnen Buchstaben, die wir einzeln auf Zetteln mit
Bildern von Wörtern mit dem vorgestellten Anfangsbuchstaben bekommen haben, zusammengesetzt
Wörter ergeben. Ich habe mich scheinbar zu einhundert Prozent aufs Ausmalen der
dafür vorgesehenen Freiflächen innerhalb der Buchstabenränder konzentriert (was
wohl schwierig genug war, denn ich habe überhaupt kein Zeichentalent). In der
Hauptschule wurde meine Mutter schließlich von der Deutschlehrerin vorgeladen,
weil ich mich immer in den Aufsätzen so sonderbar ausdrücke und das nicht
normal sein könne. Wenn ich überlege,
wann ich zu schreiben angefangen habe – bewusst wahrscheinlich 2009 –, dann
glaube ich ein bisschen, dass ich womöglich nach wie vor nicht schreibe,
sondern immer noch herauszufinden versuche, was man mit diesen sonderbaren,
schwer auszumalenden Zeichen eigentlich alles machen kann.
Diese SchriftstellerInnen haben mich geprägt:
Das Fundament: Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard und die Radio-Kurzprosatexte
von Grissemann und Stermann. Später: Ich tendiere dazu, zu sagen, dass es in
den letzten Jahren alles Gelesene war (und da dann vor allem aber das, was mir
widerstrebt hat).
Das Schreiben ist für mich…
das Erste, was ich
tue, nachdem ich aufgestanden bin.
Zum Schreiben benötige ich…
leider einen
Computer und Homöopathie.
Der größte Störfaktor beim Schreiben:
ich
selbst, eingebildete und tatsächliche Müdigkeit, Kopfschmerzen, die falsche
Glühbirnenstärke, eine heiße Laptoptastatur, Pollen.
Ich schreibe am liebsten
am/im/in/auf/unter/über/neben (Ort):
Ich schreibe ausschließlich zu Hause (im
Pyjama und unfrisiert).
Und Bücher kaufe ich am liebsten hier:
Überall,
wo ich eigentlich gerade etwas Anderes tun sollte.
Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:
Was Freiheit eigentlich sein soll (und privat: wovon lebt man jetzt eigentlich wirklich?).
Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen:
Nie zu kritisch sein, nie zu unkritisch. Pausen einlegen.
Im letzten Jahr habe ich mehr Zeit mit meinen Figuren gelebt, als mit tatsächlichen Menschen.
Mein Buch das erste Mal in meinen Händen…
Als
ich mich dem Verlag als Einpackhelferin aufgedrängt habe, um mich an die Idee
vom eigenen Buch gewöhnen zu können. Danach dem Buch die Stadt gezeigt und
damit ins Theater gegangen (es ist im persönlichen Umgang erstaunlich
wortkarg).
Die erste Lesung zu meinem Buch…
ist im September.
So stelle ich mir meine LeserInnen vor…
[bitte Selfie einfügen]
Die schlimmste Phase im Buchentstehungsprozess:
Das angebliche Fertigsein.
Wir
als Verlag wollten Bücher für die Sinne machen, nur das mit dem Geruchssinn war
schwierig umzusetzen. Ließe sich das Buch einparfümieren, wonach sollte es
riechen?
Mein Buch riecht sehr gut, nämlich nach Buch.
Mit welchem/r Protagonisten/in in deinen Erzählungen
leidest du am meisten mit und warum?
Einerseits leide
ich natürlich vollständig mit allen meinen Figuren, weil ja wiederum sie meine
persönlichen Leiden und Befindlichkeiten in stark vergrößerter Form darstellen
und auf ihre ganz eigene Art ausbaden müssen. Aber andererseits ist „Leiden“ so
ein großes Wort, bei dem ich an ganz andere Dinge denke und meine Figuren, wie
ja auch ich, sind im Grunde gut dran, quasi in der Maslow’schen
Bedürfnispyramide schon recht weit oben. Aber ja, ich weiß natürlich, dass es
meine Figuren als richtig empfinden würden, dass ihre natürlich existenziellen
Probleme und Sorgen als so groß wahrgenommen werden, dass man auch gleich
mitleiden kann – oder muss.
Oder anders geantwortet, wirklich mitleiden tue ich mit
keiner meiner Figuren, weil ich weiß, dass sie es schaffen werden, mit sich und
der Welt. Die Enden der Texte kündigen es ja an, jede Figur kriegt auf ihre
ganz eigene Art die Kurve, finde ich. Sie nehmen sich selbst und das Leben in
die Hand. Und ich glaube tatsächlich auch sehr an die Kraft meiner Figuren. Ich
hänge ja auch sehr an ihnen. Immerhin habe ich im letzten Jahr mehr Zeit mit
ihnen gelebt als mit tatsächlichen Menschen.
Wegen der Figur aus „116 Abbildungen meiner selbst,
interstellar“ habe allerdings ich ein wenig gelitten, denn sie hat im Laufe des
Schreibens alles an sich gerissen. In diesen Text wollte ich mich nämlich
eigentlich selbst – sozusagen – hineinschmuggeln, aber die Figur hat das nicht
zugelassen, mir immer die Abbildungen meinerselbst ausgespuckt und am Schluss
tatsächlich den ganzen Text eingenommen.
‘Wir zerschneiden die Schwerkraft’ ist ab dem 17. August 2015 im Buchhandel erhältlich!
„Dagegen
sein ist nicht genug“ – Politikberater Thomas Hofer und zahlreiche andere prominente Autoren aus Politik und Zivilgesellschaft nehmen Stellung, pointiert, originell und zukunftsweisend.
In Daniel
Zipfels Debüt geraten ein Fremdenpolizist und ein afghanischer Schlepper an
die Grenzen der „gerechten“ Ordnung und verschieben mehr als „Eine Handvoll Rosinen“ vom Bosporus nach
Österreich.
Marianne Jungmaiers Protagonistin entdeckt „Das Tortenprotokoll“ und damit eine
unbekannte Facette ihrer Großmutter. Ein Roman über Sprachlosigkeit und
Fremdsein in der Familie.
„183
Tage“ lang begibt sich Ianina
Ilitchevain soziale Isolation. Ein Selbstversuch, der an ihre Grenzen führt
und dessen tägliche lyrische und bildnerische Statusberichte dennoch von einer Leichtigkeit
getragen sind.
Ab August 2015 starten wir ein ambitioniertes Literaturprogramm! Der Blick richtet sich auf die vielfältigen und neuen Stimmen österreichischer Gegenwartsautoren und -autorinnen, das Spiel mit der Sprache und ungewöhnliche Sichtweisen auf die Welt.
Warum Literatur?
Verleger Martin Scheriau
„Wir als Verlag setzen uns gerne ambitionierte Ziele und nach erfolgreichen Jahren im Sachbuchbereich finden wir es spannend, neues Terrain zu betreten. Es gibt so viele junge, vielseitige Autoren und Autorinnen, die es verdienen, gelesen und gehört zu werden. Ihnen möchten wir Raum in einem etablierten Verlag geben.“
Literatur-Programmleiterin Tanja Raich
„Österreichs Literatur zeichnete sich immer schon durch ihre eigenwillige Sprache und Musikalität aus, diese Tradition möchten wir fortführen. Laut und leise, sprachgewaltig und gesellschaftskritisch sind die Stimmen unserer Autoren und Autorinnen, die sich durch ihren einzigartigen Ton deutlich aus der Vielzahl aktueller Neuerscheinungen herausheben. Mit unserem Literaturprogramm stellen wir außerdem den Anspruch, die Bücher nicht nur sprachlich und inhaltlich, sondern auch durch ihre optische und haptische Gestaltung zu etwas Besonderem zu machen.“
Markus Muliar stellte am 15. März 2015 sein Buch ‘Damit wir uns verstehen! Mein Großvater und ich’ im Rahmen eines Radio Wien Literatursalons in der Urania vor. Viele private und unbekannte Facetten seines berühmten Großvaters Fritz Muliar kamen dabei zum Vorschein und auch der Enkel verstand es bestens, sein Publikum zu unterhalten!
Im Februar ging es für Martina, die Gewinnerin unseres Korrespondenten-Memory-Quiz, auf nach Berlin. Bei einem Frühstück mit Peter Fritz wurde sie vom ORF-Korrespondenten mit viel Insider-Wissen versorgt. Hier gibt es nun einige Impressionen von ihrer Reise!
Was mir nach dem Durchblättern nicht weiter in die Fantasie greift, verschenke ich großzügig.
Wie viele Bücher besitzen Sie? Ca. 10.000, ja, wirklich – allerdings zusammen mit
meinem Mann, einem Berufsdenker.
Wie viele Bücher lesen Sie pro Monat? Beruflich
vielleicht drei, freiwillig mindestens zwei.
Wie viele Minuten benötigen Sie für eine Buchseite? Dafür gibt es keine Norm.
Die besten 3 Orte, um Bücher zu lesen? 1) In der Bahn 2) Im Bett 3) Im Burgenland – am Neusiedlersee,
wegen des pannonischen Beruhigungsklimas
Die besten 3 Buchhandlungen: Niemals würde ich es mir durch Nicht-Nennung mit einer engagierten
Buchhandlung verscherzen.
In welchen Sprachen lesen Sie? 10% auf Englisch, den Rest auf Deutsch.
Ihr Leseverhalten print und digital: 90% Print.
Wie viel Geld geben Sie pro Monat für Bücher aus? Ich kaufe zwei bis drei, aber ich bekomme auch
viele geschenkt, danke dafür!
Wie viele Bücher haben Sie in Ihrem Leben nicht
zurückgegeben? Ich klaue nicht. Im
Gegenteil. Als Kind habe ich Bücher, die
mich traurig stimmten, dem der mich beschenkte, zurückgegeben. Zum Beispiel „Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen“.
Wie viele ungelesene Bücher befinden sich in Ihrer
Bibliothek? So gut wie keine. Was mir nach dem Durchblättern nicht
weiter in die Fantasie greift, verschenke ich großzügig.
Ich weiß um den Nutzen von Regenwürmern, habe aber keinen engeren persönlichen Kontakt!
Welchen Rat geben Sie Eltern, die selbst keinen
Bezug zur Natur haben und daher nicht mit ihren Kindern im Dreck buddeln
wollen? Das ist einfach: In Wien, ab in den „Umweltspürnasen Club“ oder in die „City Farm Schönbrunn“. Dem Rest der Welt möchte ich zu dem Buch „Umweltspürnasen.
Naturgarten“ raten, was sonst.
Was schätzen Sie an Regenwürmern? Ich weiß um ihren Nutzen, habe aber keinen engen persönlichen Kontakt.
Gibt es Tiere oder Pflanzen, vor denen sogar Sie
sich ekeln? Es fallen mir keine ekligen Pflanzen ein. Bestimmte Tiere, wie Klapperschlange oder Königskobra, mag ich nicht anfassen. Dafür war mir aber noch keine böse!
Welches Buch würden Sie am liebsten in der Erde
vergraben? Ich vergrabe und verbrenne keine Bücher.
Mit welcher Romanfigur würden Sie gerne einen Tag gärtnern? Mit Simenons Kommissar Maigret in seinem Haus an der Loire. Vielleicht
auch mit Phi aus The Life of Phi. Der ist ja nach der langen Floßfahrt mit
Tiger völlig entwöhnt.