Erhard Busek erhält Donauland-Sachbuchpreis

Wir gratulieren unserem Autor Erhard Busek zum Donauland-Sachbuchpreis. Die seit 1975 verliehene Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird dem einstigen ÖVP-Vizekanzler am 27. August im Rahmen des Forums Alpbach verliehen.

Erhard Busek wird als außergewöhnliche Persönlichkeit geehrt, die in keine Schablone passe und jede Konvention sprenge, so die Begründung der Jury.

Lieferbar sind u.a. folgende Titel:
Republik im Umbruch
Lebensbilder
Was haben wir falsch gemacht?

Literaturwettbewerb Wartholz: Newcomerpreis für Steffen Roye

Das sind die PreisträgerInnen des Literaturwettbewerbes in Wartholz!
Der Newcomerpreis – eine Buchveröffentlichung bei Kremayr & Scheriau – ging an den Autor und Schauspieler Steffen Roye für seinen Text ‘Urban Exploration’.

Der Hauptpreis (10.000 Euro) ging an Susanne Mewe. Robert Prosser erhielt den Land-Niederösterreich-Literaturpreis (5.000 Euro) sowie den Publikumspreis (2.000 Euro) ein. Der
Bader-Waissnix-Stiftungspreis in Höhe von 1.000 Euro ging an Theresa Prammer, als aufenthaltsstipendiaten in Reichenau an der Rax wurden Roman Marchel und Friederike Gösweiner bestimmt.

Von insgesamt 612 Einreichungen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz waren zwölf Finalisten ausgewählt worden, aus denen die Jury (Olga Flor, Angelika Klammer, Günter Kaindlstorfer, Wynfrid Kriegleder) die Preisträger ermittelte.

 

Was bringt der Bücherherbst 2016?

Unser Bücherherbst: stark & vielfältig

 

Was erwartet euch im Frühjahr 2016?

Unser Frühjahrsprogramm 2016 ist da!

Freut euch mit uns auf einen vielfältigen
K&S-Bücherfrühling 2016:

  • Zehn außergewöhnliche Frauen quer über den
    afrikanischen Kontinent porträtiert Margit
    Maximilian
    in „Woza Sisi“. Dem
    Klischeebild des „verlorenen Kontinents“ entsprechen diese Frauen ganz und gar
    nicht.

George-Saiko-Preis 2016 für Marianne Jungmaier

Wir gratulieren unserer Autorin! Das mit 7.000 Euro dotierte George-Saiko-Reisestipendium 2016 geht an Marianne Jungmaier.

Die privat
gestiftete Auszeichnung ist nach dem österreichischen Romancier und
Kunsttheoretiker George Saiko (1892-1962) benannt und wird vom Verein
George Saiko alle zwei Jahre verliehen. Die 1985 in Linz geborene
Autorin ist seit 2011 als freischaffende Schriftstellerin und Künstlerin
tätig.

In Ihren Texten setze sie sich mit der Suche
nach Identität, Zugehörigkeit und der eigenen Wahrheit auseinander, hieß
es in einer Aussendung. Nach Kurzprosa und Lyrik-Collagen
veröffentlichte Jungmaier 2015 ihren ersten Roman ‘Das
Torten-Protokoll’. Das Stipendium wird Jungmaier am 2. Mai 2016
überreicht. Bisherige Preisträger waren Oswald Egger, Brigitta Falkner,
Josef Winkler, Olga Flor, Ann Cotten, Sabine Scholl, Dimitré Dinev und
Thomas Stangl.

Fotogalerie: Release-Party im 7*

Den Auftakt der neuen Literaturreihe nahmen wir zum Anlass und veranstalteten am 1.
Oktober 2015 ein rauschendes Fest im Kulturcafé 7*. Passend zum Gebot des
Abends, die junge österreichische Gegenwartsliteratur in den Vordergrund zu
rücken, überraschte eine Dreierformation der 5/8erl in Ehr’n das Publikum mit
einer Akkustikeinlage. Ein gelungenes Fest, viel Freude und glückliche Gesichter. Eindrücke gibt es nachfolgend:

Copyright: Manfred Weis

Fotogalerie: Buchpräsentation “Gelähmt ist nicht gestorben”

Neben Erika Pluhar, Sabine Petzl, Livia Klingl und Robert Glock applaudierten mehr als 140 Gäste am 3. September 2015 dem sichtlich bewegten Autor Tom Gschwandtner bei der Erstpräsentation seines Buches ‘Gelähmt ist nicht gestorben’. Nahzu auf den Tag genau vor 20 Jahren passierte der schreckliche Unfall, der Tom Gschwandtner sein gesamtes Leben umkrempeln ließ. Wie er das erfolgreich geschafft hat, beschreibt der Autor berührend und mit einer großen Portion Humor zugleich in seinem neuen Buch.

© www.lausch-lounge.at

Jungautorin im Porträt: Ianina Ilitcheva

Schreiben ist wie Autofahren, je öfter man es macht, desto besser fährt man (habe keinen Führerschein, haha).

Ich in einem Wort:

girl

Ich schreibe seit:

Meine Mama sagt: Seit
28 Jahren. Ich kann mich nicht mehr erinnern, vielleicht hat sie recht.

Diese SchriftstellerInnen haben mich
geprägt:

F. Mayröcker, M. Houellebecq, R. M. Rilke, F. Schuh, R. Obermayr und
andere.

Das Schreiben ist für mich…

größer werden, expandieren.

Zum Schreiben benötige ich…

Ruhe und Emotion (es geht auch ohne Ruhe, aber ohne Emotion geht’s nicht).

Der größte Störfaktor beim Schreiben…

es unbedingt besonders gut machen zu wollen.

Ich schreibe am liebsten am/im/in/auf/unter/über/neben:

im Bett, im Zug, am Meer.

Und Bücher kaufe ich am liebsten hier:

auf Reisen.

Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:

das Verhalten gegenüber Flüchtlingen, die Wirkung der Medien auf die Menschen, Zeit
als Konzept und ihre Bedeutung.

Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen?

Es ist wie Autofahren, je öfter man es macht, desto besser fährt man (habe keinen
Führerschein, haha).

Mein Buch hab ich mir nach eingehender Bewunderung instinktiv unter mein Shirt an den Bauch gelegt, vielleicht sowas wie Muttergefühle.

© www.detailsinn.at

Mein Buch das erste Mal in meinen Händen…

hab es nach eingehender Bewunderung instinktiv unter mein Shirt mir an den Bauch gelegt, vielleicht sowas wie Muttergefühle.

Die erste Lesung zu meinem Buch …

nervös3000

So stelle ich mir meine LeserInnen
vor…

Typ 1: Pensionierter Lehrer am Wochenende im Rattansessel, unterwellt
mit Bleistift vorsichtig was er mag und was er anders ausdrücken würde, isst
dazu Grissini, trinkt Leitungswasser, ruft noch am gleichen Abend seinen Sohn
an, fragt, wie es ihm geht.

Typ 2: Frau hat Kuchen gebacken, fährt
ihre Freundin besuchen, die in die Hauptstadt gezogen ist, liest im Zug,
verschluckt sich – ins Lesen vertieft – an trockenem Salamisandwich, hustet ein
Salamistück auf eine Transparentseite, welche dadurch noch transparenter wird.

Typ 3:
Überarbeiteter Manager bekommt das Buch von seiner Freundin zum Geburtstag
geschenkt, liest es nie. Sechs Monate nach der dramatischen Trennung von
besagter Freundin findet er das Buch in einem Stapel alter Finanzzeitschriften,
holt sich ein Glas Wein, liest es in einer Nacht ganz aus.

Typ 4:
Klaustrophobisch-nymphomanische Kleptomanin klaut das Buch in einer
Buchhandlung, läuft damit in den nahegelegenen Park, liest es, bis es dunkel
wird, raucht währenddessen zwei volle Schachteln Zigaretten, später schreibt
sie in ihr Onlinedating-Profil, dass sie es gern mit einem Autor machen würde.

Die schlimmste Phase im
Buchentstehungsprozess:

das letzte (von mehreren Malen) Fahnen-Lesen.

Wir als Verlag wollten Bücher für die
Sinne machen, nur das mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich
das Buch einparfümieren, wonach sollte es riechen?

Herbsterde

Wenn
du die 183 Tage Isolation heute in ganz anderer Form noch einmal dokumentieren
müsstest, welche wäre es und warum würdest du dich für diese Form entscheiden?

Ich würde versuchen, einen Film daraus zu
machen. Ich habe ins Filmemachen hineinschnuppern dürfen und es hat mir sehr
gefallen.

‘183 Tage’ ist ab dem 14. August 2015 im Buchhandel erhältlich!

Jungautor im Porträt: Daniel Zipfel

Aktuell beschäftigt mich die Eskalation der Sprache rund um das Flüchtlingsthema.

Ich in einem Wort:

umtriebig.

Ich schreibe seit:

…ich als Jugendlicher Geschichten über meine Freunde geschrieben habe, die hoffentlich niemand mehr
hervorkramt. 2007 habe ich begonnen, mein Schreiben zu professionalisieren, und
ab 2011 einen Schreiblehrgang am Institut für Narrative Kunst besucht.

Diese SchriftstellerInnen haben mich geprägt:

Es ist immer Hemingway. Und dann gibt es natürlich Bücher, die ich aus bestimmten Gründen bewundere, z.B. Lolita von Vladimir Nabokov für die filigrane Architektur des Plots, Ein Winter
unter Hirschen
von Ralf Rothmann für die sensible Darstellung der Figuren oder so ziemlich alles von Juli Zeh für ihre pointierte Sprache.

Das Schreiben ist für mich…

Abbilden menschlicher Realitäten. Dabei nutze ich zum Einen die atmosphärische Dichte des Ortes und zum Anderen die Wahrnehmung der Figuren selbst, ihr Verhalten und ihre Beweggründe.

Zum Schreiben benötige ich…

Ruhe. Die Abwesenheit der Welt.

Der größte Störfaktor beim Schreiben…

Besagte Welt.

Ich schreibe am liebsten am/im/in/auf/unter/über/neben:

Am liebsten an meinem Schreibtisch, was sich aber mit einem Vollzeitjob und einem kleinen Kind nicht
immer verwirklichen lässt. Deshalb besitze ich mittlerweile ein Tablet und eine kabellose Tastatur.

Und Bücher kaufe ich am liebsten hier:

Bücher sollte man ja in kleinen Buchhandlungen mit Türglocke kaufen, in denen ein Buchhändler in Strickweste Tee trinkt und seinen Kunden Empfehlungen abgibt. Sollte man.

Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:

Die Eskalation der Sprache rund um das Flüchtlingsthema. Das Narrativ der Bedrohung, das derzeit die Medienlandschaft beherrscht, wenn von „Invasion“ und „Überschwemmung“ gesprochen wird. Die Angst und Verunsicherung, die dadurch geschaffen werden. Der Unwillen der Politik, mit
dem Phänomen der Flucht in einer globalisierten Welt sachlich umzugehen.

Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen:

Sucht euch eine Schreibwerkstatt.
Reicht zu Wettbewerben ein. Gebt nicht auf.

Die juristische und die literarische Arbeit sind einander sehr ähnlich, es geht immer um Geschichten, um Sprache.

© Manfred Weis

Mein Buch das erste Mal in meinen Händen…

War das wirklich einmal das
Worddokument auf meinem Computer?

Die erste Lesung zu meinem Buch …

Zum Weltflüchtlingstag beim Roten Kreuz.
Passender wäre es kaum gegangen.

Die schlimmste Phase im Buchentstehungsprozess:

Einer dieser Tage, an denen man
vor einer leeren Seite sitzt, dem Cursor beim Blinken zusieht und genau weiß,
es wird heute nichts mehr werden.

Wir als Verlag wollten Bücher für die Sinne machen, nur das
mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich das Buch
einparfümieren, wonach sollte es riechen?

Vielleicht nach einer Mischung
aus Zigarettenrauch und Nejat Salarzais schwerem, blumig-süßem Parfüm, als
hätte er das Buch in seinen Schal gewickelt und auf der Fahrt von Wien nach
Budapest neben sich auf dem Beifahrersitz liegen gehabt.

Wie nahtlos geht der Asylrechtsberater in die Rolledes Autors über?

Manchmal recht nahtlos, wenn man in Traiskirchen zwischen Flüchtlingen im Wartezimmer vor den Einvernahmeräumen sitzt, auf seinen Klienten wartend, und sich Notizen über den Raum macht, über das Wetter draußen oder die UNHCR-Plakate an der Wand. Insgesamt sind die juristische und die literarische Arbeit einander sehr ähnlich, es geht immer um Geschichten, um Sprache. Das Juristische
gibt meinem Stil einen Zug zur Nüchternheit, zum Lakonischen. Gleichzeitig halte ich diese Sprache für sehr geeignet, um sich einem hoch emotionalen Thema, wie ich es in meinem Roman behandle, zu nähern. Die Nüchternheit ermöglicht erst einen differenzierten Blick auf die Figuren und eröffnet gleichzeitig einen Raum an Kontrasten.

‘Eine Handvoll Rosinen’ ist ab dem 17. August 2015 im Buchhandel erhältlich!

Jungautorin im Porträt: Marianne Jungmaier

Wer schreiben will, soll schreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich in einem Wort:

Enthusiasmus

Ich schreibe seit:

ich schreiben
kann. Literatur, bewusst, seit meiner Jugend.

Diese SchriftstellerInnen haben
mich geprägt:

Marguerite Duras, Peter Handke

Das Schreiben ist für mich…

was
ich am liebsten tue. Erfüllung.

Zum Schreiben benötige ich…

Ruhe,
meinen Computer, Raum zum Denken.

Der größte Störfaktor beim
Schreiben…

Lärm.

Ich schreibe am liebsten
am/im/in/auf/unter/über/neben:

im Bett. Auf der Couch. In einem offenen
Raum, mit weitem Blick.

Und Bücher kaufe ich am liebsten
hier:

in der Buchhandlung Alex in Linz. In anderen Städten: in kleinen
Buchhandlungen, die sich plötzlich in kleinen Gassen auftun.

Dieses Thema beschäftigt mich aktuell:

Communities. Der Mensch in seinem
sozialen Gefüge. Herzensmenschen. Die richtigen Menschen um sich haben.
Beziehungen. Freundschaften. Neue Formen von Familie. Die vielen Formen von
Liebe und deren Ausdruck.

Mein Tipp für HobbyautorInnen und Nachwuchshoffnungen:

Hobbyautorinnen und
Nachwuchshoffnungen?
Wer schreiben will, soll schreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder Mensch
ist kreativ. Es ist egal, was dabei herauskommt. Wichtig ist die Freude am Tun,
an den Buchstaben, den Worten, der Fülle, die entsteht. Alles ist wertvoll.

Mein Buch sollte nach Tannen, nach Moosboden im Wald und nach feuchtem Laub riechen.

© www.detailsinn.at

Mein Buch das erste Mal in meinen
Händen…

Es riechen, befühlen, aufmachen, angreifen, emotional. Die ersten
Seiten wieder lesen, und spüren, wie kraftvoll das haptische Element eines
Textes ist. Buchstaben auf Papier. Es ist real.

Die erste Lesung zu meinem Buch…

bei einer kleinen Feier meiner Mutter. Berührend.

So stelle ich mir meine
LeserInnen vor…

Menschen?

Die schlimmste Phase im
Buchentstehungsprozess:

Blockade im Kopf. Tageweise vor dem Computer und nicht
schreiben können.

Wir als Verlag wollten Bücher für die Sinne machen, nur das
mit dem Geruchssinn war schwierig umzusetzen. Ließe sich das Buch
einparfümieren, wonach sollte es riechen?

Nach Tannen, nach Moosboden im Wald, nach feuchtem Laub.
Nach dem Regen. Tiefe, dunkle Erde.

Was antwortest du auf die Frage:
‘Ist dein Roman autobiografisch?’ und gib uns doch bitte dein
Lieblings-Tortenrezept 🙂

Nein.
(Und nein, ich bin nicht meine Protagonistin. Und ja, es gibt Parallelen, aber
nein, das bin nicht ich.)

Rezept? Meine Lieblingstorte ist
Sachertorte, von meiner Schwester gemacht, die kann nämlich Torten backen wie
eine richtige Zuckerbäckerin. Ich darf mir jedes Jahr eine wünschen, mit
wechselnder Deko. Letztes Jahr gab’s Meister Yoda-Sachertorte. 🙂

‘Das Tortenprotokoll’ ist ab dem 17. August 2015 im Buchhandel erhältlich!